Ulla Lessmann:
Risse im Balkon.
Nachrichten vom Wahnsinn des Alltags.
Kurzprosa.
ISBN 978-3-941970-12-0
15,80 Euro (D), 16.30 Euro (A)
Viaterra Verlag, Aarbergen, Erscheinungsdatum 21.10.2013
Coverart: Tina Flau, Potsdam
Risse im Balkon
Nachrichten vomWahnsinn des Alltags
Die Mitte
Der erste Satz floss der Schriftstellerin leicht aus der Feder:
„Sie trat aus dem Haus und wusste: Heute begann für sie ein neues Leben.“ Der letzte Satz war kein Problem für die Schriftstellerin:
„Sie ging hinein und wusste, dass sie nie wieder hinausgehen würde.“
Die Schriftstellerin konnte keinen einzigen Satz finden, mit dem sie die Geschichte zwischen Hinausgehen und Hineingehen hätte erzählen können. Aber da sie wusste, dass der Anfang und das Ende eines Romans das Schwerste sind, war sie glücklich.
Ulla Lessmann, eine Meisterin der kurzen Form.
Diese Geschichten machen süchtig.
Foto
Michael Haus, Köln
Premieren-Lesung und Buchpräsentation war im November 2013 in der Brücker Buchhandlung, Köln, Olpener Straße 872
Über die Autorin:
Ulla Lessmann, 2013
Ulla Lessmann, Kölnerin mit norddeutschen Wurzeln, schrieb ihren ersten Roman mit zwölf Jahren, er begann
mit der Geburt der Protagonistin und endete nach einer Seite mit deren Tod.
Ihre erste Satire schrieb sie mit fünfzehn für die Schülerzeitung. Satire und Tod vereint die studierte Diplom-Volkswirtin und ausgebildete Journalistin literarisch seit vielen Jahren in ihren erfolgreichen Kurzkrimis. Sie veröffentlichte außerdem einen Band mit Satiren und zwei Kriminalromane.
Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. gewann sie den EMMA-Journalistinnenpreis und den Preis zur Förderung satirischer Literatur der Stadt Herne.
Sie ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller/innen, in der Krimi-Autor/innenvereinigung „Das Syndikat“ und im Krimiautorinnen-Netzwerk „Mörderische Schwestern“, deren Präsidentin sie lange Jahre war.
Nachrichten vom Wahnsinn des Alltags
So nennt Ulla Lessmann treffend ihre in diesem Buch gesammelte Kurzprosa.
In diesen Geschichten treffen wir auf seltsame Zeitgenossen: Menschen mit sonderbaren Angewohnheiten, Zwängen und außergewöhnlichen Leidenschaften. Vereinsamte,Vergessene, durch Krankheit und Alter Hilf- und Sprachlose, denen die Autorin durch besondere Erzähltechniken ihre Stimme zurückgibt. Wir nehmen unmittelbar teil an ihren Gedanken und Gefühlen, befinden uns direkt in ihren Köpfen,können ihre Ängste und Nöte, die unseren eigenen oftmals ähneln, nachempfinden.Und das geschieht nicht ohne Humor.
Man merkt,wie sehr Ulla Lessmann ihre Figuren am Herzen liegen. Dem Leser geht es nachder Lektüre nicht anders. Ein großes Lesevergnügen.
„Ich finde es phantastisch, dass Ulla Lessmann sich traut, sich nahezu von sämtlichen Erzählkonventionen seit Kafka - mit dem ihre Texte manchmal eine gewisse Verwandtschaft zeigen - zu befreien und nahezu konsequent eine Perspektive des nicht-linearen, nicht-logischen Schreibens mit starker Betonung des inneren Monologs einzunehmen. (…)
Die ganz normale, brutale Verrücktheit der Kleinen und Unauffälligen,der Angepassten und Spießer und S-Bahn-Fahrer – die sich ja tatsächlich immer mal wieder in Amokläufen und Attentaten Luft macht – das ist der Tenor dieser Texte, und das ist sehr gut so. (…)
Jede Figur hat den zu ihr passenden Ton. Kein Wort überflüssig oder aufgesetzt.“
Dr. Eva Weissweiler, Autorin
Neue Rezension von Dr. Eva Weissweiler in verdi-Publik 07/13
http.//www.wdr3.de/literatur/risse im balkon104.html
Rezension WDR3 Mosaik, 18.11.2013:
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